Musikzug Schloß Neuhaus des Bürger-Schützen-Vereins feiert „41-jähriges Bestehen“ in voll besetzter Schlosshalle
SCHLOSS NEUHAUS. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Nachdem im eigentlichen Jubiläumsjahr das Konzert noch nicht im angemessenen Rahmen statt- finden konnte, feierte der Musikzug Schloß Neuhaus des Bürger-Schützen-Vereins stattdessen einfach sein 41- jähriges Bestehen mit einem ausverkauften Konzert unter dem Motto „40 Jahre – neu interpretiert!“
Mit der einprägsamen Fanfare „Also sprach Zarathustra“, auch vielen Nicht-Klassikfans bekannt aus dem Film „2001: Odyssee im Weltraum“, eröffnete der Musikzug unter der musikalischen Leitung seines Dirigenten Dominik Baumann das Konzert und sorgte bereits zu Anfang für erste Gänsehautmomente bei den Zuhörern.
In der Begrüßungsrede konnte der erste Vorsitzende Arthur Hartel neben zahlreichen Ehrengästen nicht nur alle bisherigen Dirigenten, darunter auch der damalige Gründungsdirigent und heutige Ehrendirigent des Musikzugs Josef Brinkmann, sondern auch alle bisherigen Vorsitzenden des Musikzugs in der Schlosshalle begrüßen. Den Gründungsvorsitzenden Ferdinand Querüber konnte er hierbei sogar – auch im 41. Jahr des Musikzugs noch – als aktiven Musiker auf der Bühne willkommen heißen.
Musikalisch beeindruckend war für viele Zuhörer die Vielseitigkeit, die der Musikzug beim Stück „Nora – Licht des Nordens“ unter Beweis stellte. Hier wechselten sich atmosphärisch getragene, fast hymnenartige Passagen mit schnellen und rhythmischen Abschnitten ab, bei denen die einzelnen Register sich in beeindruckender Harmonie die musikalischen Bälle zuspielten.
„Neu interpretiert“ war dann auch der „Harmonisierte Zapfenstreich“, der anders als der von Schützenfesten und Verabschiedungen bekannte traditionelle „Große Zapfenstreich“ trotz der virtuos spielenden Solo-Trompeten deutlich getragener und feierlicher wirkt als der „große Bruder“.
Auch die „Greenhorns“ feiern Jubiläum
Bevor der Musikzug an das Jugendorchester „Greenhorns“ übergab, fesselte er sein Publikum mit einem Medley aus dem Musical „Tanz der Vampire“, bei dem der Zuhörer zwischen düsterer und geheimnisvoller Atmosphäre, romantischem „Liebesgesang“ eines einsamen Flügelhorns und leichter Ballmusik hin- und hergerissen wird.
Auch die „Greenhorns“ durften bei diesem Konzert ein kleines Jubiläum feiern. Sie gingen vor mittlerweile 15 Jahren aus einer Kooperation des Musikzugs mit der Realschule Schloß Neuhaus hervor. Sie zeigten unter der musikalischen Leitung von Elmar Büsse mit Hits wie „Rock My Soul“, „Der lustige Winzer“, „Pirates of the Carribean“ und einer augenzwinkern – den Reminiszenz an die Pandemie mit dem Stück „Drums of Corona“, dass auch junge Musiker bereits beeindruckende Konzertstücke meistern können – selbst wenn sie dabei zusätzlich Atemschutz- masken tragen.
Gründung im Jahre 1982 – da durften natürlich Hits aus den 80er Jahren nicht fehlen. Mit dem Medley „80er Kult(Tour) 2“ entführte der Musikzug seine Gäste zurück in seine Interpretation des Gründungsjahrzehntes mit bekannten Stücken der neu- en deutschen Welle.
Kontrastreich und zunächst ruhig begann der traditionelle schottische „Marsch des Soldaten Robert Bruce“, bei der zunächst eine einsame Piccoloflöte – das kleinste Instrument des Orchesters – getragen von den Harmonien der tiefen und großen Instrumente erklingt, bevor später das gesamte Orchester in die markanten Marsch-Rhythmen einsteigt.
Mit einem weiteren Höhepunkt endete schließlich das Konzert: Mit dem gleichermaßen anspruchsvollen wie mitreißenden Medley „Let Me Entertain You“ im Wechsel aus getragenen Hits wie „Angels“ und energiegeladenen Superhits des Stars verabschiedete sich der Musikzug schließlich von seinen Zuhörern. Doch erst nach mehreren vom begeisterten Publi- kum eingeforderten Zugaben wurden die Musiker tatsäch- lich von der Bühne gelassen